Vortrag von Ursula Schaefer (Dresden/Freiburg i. Br.): Mediale Schriftlichkeit und inszenierte Mündlichkeit
Mediale Schriftlichkeit und inszenierte Mündlichkeit
Datum: | 23.10.2018, 19:30 - 21:00 Uhr |
Kategorie: | Philosophische Fakultät, Vorankündigungen, Ringvorlesung |
Ort: | Residenzplatz 2 (Residenz), Toscanasaal der Residenz |
Veranstalter: | Kolleg Mittelalter und Frühe Neuzeit |
Vortragende: | Prof. Dr. Ursula Schaefer |
TEXTBILDMUSIK - Formen der Intermedialität in Mittelalter und Früher Neuzeit
Zum Inhalt
Intermedialität hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Forschungsparadigma an der Schnittstelle von Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften entwickelt. Es geht um die Beziehungen zwischen einzelnen Medien: um ihre Kombination und Konkurrenz, um ihre Transformation und um den Wechsel eines Mediums in ein anderes. Dieses Paradigma hat eine historische Dimension: Zumal die Vormoderne darf als Blütezeit der Intermedialität gelten. Die Ringvorlesung trägt dem Rechnung und wendet sich den Beziehungen zwischen Medien in Mittelalter und Früher Neuzeit zu: Es geht um die spannungsreiche Koexistenz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Hochmittelalter, um „Übersetzungen“ von Stimme in Schrift (und wieder zurück), um Kombinationen von Text und Bild in illustrierten Handschriften und Frühdrucken, um die sprachliche Abbildung etwa von Kunstwerken in mittelalterlichen Texten, um die Umsetzung von Text und Musiknoten in Vokalität, um multimediale Synthesen in Theater und Oper und vieles mehr. Ziel der Ringvorlesung ist es, diese Vielfalt der Erscheinungsformen und Funktionen vormoderner Intermedialität an Fallbeispielen zu beschreiben, einzuordnen und zu systematisieren und dabei auch theoretische Reflexionen über das Zusammenspiel der Medien zu berücksichtigen.
Zeit und Ort
dienstags, 19.30 Uhr
Toscanasaal der Residenz (Südflügel)
Beginn: 16. Oktober 2018
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.