Die Erschaffung der Welt – alte und neue Schöpfungsmythen
Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Sommersemester 2012
Nahezu alle Religionen und Kulturen haben Vorstellungen über die Entstehung des Weltalls und des Menschen ausgebildet. Eine Besonderheit des biblischen Schöpfungsmythos ist die Vorstellung der göttlichen Schöpfung aus dem Nichts, die für den Menschen geschaffen wurde.
Die Ringvorlesung widmet sich nicht nur alten und modernen Erzählungen der Schöpfungsgeschichte, sondern fragt auch nach der produktiven Anverwandlung und Umgestaltung der Schöpfungsidee in Sprache und Literatur, Musik und bildender Kunst, nach Analogien, Verschiebungen ins Uneigentliche und säkularen Varianten. Das zeitliche Spektrum der Themen reicht von den Anfängen der Schriftlichkeit bis in die Gegenwart. An der Vortragsreihe beteiligen sich Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen, von der Biblischen Theologie, Klassischen Philologie und Skandinavistik über die Deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft bis zur Astrophysik.
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet ab 17. April 2012 jeweils dienstags um 19.30 Uhr an der Neuen Universität am Sanderring in Hörsaal 166 statt. Den Flyer mit dem Vortragsprogramm finden Sie hier als Download. Gedruckte Flyer und Plakate erhalten Sie am Institut für deutsche Philologie, Ältere Abteilung.
Anrechnung für das Studium
In der Ringvorlesung können im ASQ-Bereich 3 ECTS-Punkte erworben werden.
Informationen über die Anforderungen für den Erwerb der ECTS-Punkte erhalten Sie hier.
Organisation
Prof. Dr. Dorothea Klein, dorothea.klein@uni-wuerzburg.de
Institut für deutsche Philologie
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85611 (Sekretariat)
Fax: (0931) 31-80665
Gefördert durch den Universitätsbund Würzburg; in Kooperation mit der Graduate School of Humanities und dem Kolleg „Mittelalter und frühe Neuzeit“.
Achtung! Bitte beachten Sie eine Terminänderung:
Herr Prof. Dr. Wolf Peter Klein und Herr Prof. Dr. Wolfgang Riedel tauschen den Vortragstermin in der Ringvorlesung "Die Erschaffung der Welt".
Der Vortrag von Herrn Klein findet am 19. Juni statt; Herr Riedel spricht am 26. Juni.
Programm
17.04.2012 Theodor Seidl (Univ. Würzburg)
Die biblischen Schöpfungserzählungen und ihr altorientalischer Kontext
24.04.2012 Michael Erler (Univ. Würzburg)
Chaos und Ordnung. Zur therapeutischen Funktion griechischer Kosmogonie und Kosmologie
08.05.2012 Julia Zernack (Univ. Frankfurt a.M.)
Die Entstehung der Welt in der nordischen Mythologie
15.05.2012 Dorothea Klein (Univ. Würzburg)
Die Schöpfung in der Dichtung – der Dichter als Schöpfer: Vom Wessobrunner Schöpfungsgebet zu Oswald von Wolkenstein
22.05.2012 Ulrich Wyss (Univ. Frankfurt a.M.)
Welterschaffung in Tönen
05.06.2012 Barbara Hunfeld (Univ. Würzburg)
Der Autor als Schöpfer: Jean Paul
12.06.2012 Ulrich Konrad (Univ. Würzburg)
Cosmogonie nègre. Afrikanische Weltschöpfungsmythen in Fernand Légers und Darius Milhauds Ballett La création du monde (1923)
19.06.2012 Wolf Peter Klein (Univ. Würzburg)
Wortbildung als Weltbildung. Die Erschaffung der Welt durch Sprache
26.06.2012 Wolfgang Riedel (Univ. Würzburg)
Umbau der Erde. Schöpfungsmythos, Evolutionstheorie und Technikutopie in Alfred Döblins Roman Berge, Meere und Giganten (1924)
03.07.2012 Damian Dombrowski (Univ. Würzburg)
„A myth of genesis“: Weltschöpfung und Schöpfungspathos in der amerikanischen Malerei um 1950
10.07.2012 Karl Mannheim (Univ. Würzburg)
Ursprung und Entwicklung des Universums aus astrophysikalischer Sicht
17.07.2012 Friederike Günther (Univ. Würzburg)
Vom Sterben des Anfangs. Botho Strauss' Beginnlosigkeit