TextBildMusik. Formen der Intermedialität in Mittelalter und Früher Neuzeit
Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Wintersemester 2018/19
Intermedialität hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Forschungsparadigma Forschungsparadigma an der Schnittstelle von Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften entwickelt. Es geht um die Beziehungen zwischen einzelnen Medien: um ihre Kombination und Konkurrenz, um ihre Transformation und um den Wechsel eines Mediums in ein anderes. Dieses Paradigma hat eine historische Dimension: Zumal die Vormoderne darf als Blütezeit der Intermedialität gelten. Die Ringvorlesung trägt dem Rechnung und wendet sich den Beziehungen zwischen Medien in Mittelalter und Früher Neuzeit zu: Es geht um die spannungsreiche Koexistenz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Hochmittelalter, um „Übersetzungen“ von Stimme in Schrift (und wieder zurück), um Kombinationen von Text und Bild in illustrierten Handschriften und Frühdrucken, um die sprachliche Abbildung etwa von Kunstwerken in mittelalterlichen Texten, um die Umsetzung von Text und Musiknoten in Vokalität, um multimediale Synthesen in Theater und Oper und vieles mehr. Ziel der Ringvorlesung ist es, diese Vielfalt der Erscheinungsformen und Funktionen vormoderner Intermedialität an Fallbeispielen zu beschreiben, einzuordnen und zu systematisieren und dabei auch theoretische Reflexionen über das Zusammenspiel der Medien zu berücksichtigen.
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet ab dem 16. Oktober 2018 immer dienstags um 19.30 Uhr im Toscanasaal der Residenz (Südflügel, Residenzplatz 2 A) statt. Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Programm
Das Programm können Sie hier einsehen, weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage des Kollegs 'Mittelalter und Frühe Neuzeit'.
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Joachim Hamm
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland, 97074 Würzburg
Tel. 0931/31-81679
eMail: joachim.hamm@germanistik.uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland, 97074 Würzburg
Tel. 0931/31-81679
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Programm
EINFÜHRUNG
16. Oktober 2018
Elisabeth Lienert, Bremen Medialität und Intermedialität im Mittelalter
KÖRPER, STIMME, SCHRIFT
23. Oktober 2018
Ursula Schaefer, Dresden/Freiburg i. Br. Mediale Schriftlichkeit und inszenierte Mündlichkeit
30. Oktober 2018
Christian Buhr, Würzburg Wer hât mich guoter ûf getân? Vom Lesen des Romans mit Auge und Ohr
6. November 2018
Dorothea Klein/ Wolf Peter Klein, Würzburg Transmediale Kommunikation: Schrift und Botenrede
13. November 2018
Urban Küsters, Düsseldorf Körperschrift: Narben, Stigmata, lebendige Buchstaben
TEXT UND BILD
20. November 2018
Joachim Hamm, Würzburg Bild im Text: descriptiones in der mittelalterlichen Erzählliteratur
27. November 2018
Eckhard Leuschner, Würzburg Text im Bild: Schriftbänder, Briefe, Bücher etc.
4. Dezember 2018
Henrike Manuwald, Göttingen Text-Bild-Beziehungen in der mittelalterlichen Manuskriptkultur
11. Dezember 2018; Achtung: Die Vorlesung beginnt (nur) dieses Mal bereits um 18.15 Uhr
Stefan Bürger, Würzburg Text und Bild in der Fachliteratur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: das Beispiel der Architekturtraktate
18. Dezember 2018
Brigitte Burrichter, Würzburg Text-Bild-Beziehungen als Konstituens des Textes: Stundenbücher und anderes
8. Januar 2019 Seraina Plotke, Basel Bildbuch und Emblematik
TEXT UND MUSIK
15. Januar 2019
Andreas Haug, Würzburg Als die Töne sichtbar wurden: Die Stimme, das Buch und die Zeichen in der Karolingerzeit
22. Januar 2019
Irmgard Scheitler-Schmidt, Würzburg Synthese von Wort, Ton und Bild: Die Anfänge der Oper
29. Januar 2019
Isabel Karremann, Würzburg From page to stage: Wort und Gesang, Gestik und Raum auf der Shakespeare- Bühne